Horst-Eberhard Richter ist ein deutscher Psychoanalytiker und Sozialpsychologe, der am 4. Juni 1923 in Danzig geboren wurde. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der modernen deutschen Psychoanalyse.
Richter studierte Medizin in Göttingen und wurde während des Zweiten Weltkriegs als Soldat eingezogen. Nach dem Krieg setzte er sein Studium in Göttingen fort und begann sich zunehmend für die Psychoanalyse zu interessieren. Er ließ sich in diesem Fachgebiet weiterbilden und arbeitete als Psychoanalytiker und Sozialpsychologe.
Richter wurde bekannt für seine systemische Betrachtungsweise von sozialen Phänomenen und seine kritische Haltung gegenüber individueller Pathologisierung. Er befürwortete interdisziplinäre Ansätze und engagierte sich in verschiedenen sozialen und politischen Kontexten. Besonders bekannt ist Richter für seine Arbeit zur Gewaltprävention und für seine Beiträge zur Familientherapie.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Kinder aus suchtbelasteten Familien verstehen und begleiten" (1986), "Psychoanalyse der europäischen Integration" (1997) und "Eigensinn und Widerstand: Schritte zu einer neuen Sichtweise der Menschen in Organisationen" (2005).
Richter gilt als wichtige Stimme in der deutschen Psychoanalyse und hat durch seine Arbeit viele Menschen inspiriert und geprägt. Er setzt sich für eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen ein und betont die Bedeutung sozialer und gesellschaftlicher Einflüsse auf individuelles Wohlbefinden.
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